GRFS, Kinder-Therapie

Galileo Research Facts No. 15: Kann Galileo Therapie Kontrakturen reduzieren?

Galileo Research Facts No. 15: Kann Galileo Therapie Kontrakturen reduzieren?

Eine weitere Studie aus der Arbeitsgruppe um Prof. Schönau aus Köln (Kölner Konzept: Auf die Beine). Hier wurde bei Spina Bifida (offene Wirbelsäule bei Geburt) Patienten Galileo Therapie eingesetzt um Kontrakturen zu vermindern. Dabei wurde vor Galileo Therapie, Nach 6 Monaten Galileo Therapie (pre) und nach weiteren 6 Monaten ohne Galileo Therapie (followup) das Ausmaß der Kontraktur als Streckdefizit bei Hüftstreckung und Kniestreckung gemessen. Deutlich zu erkennen ist das in den 6 Monaten mit Galileo Therapie die Kontrakturen deutlich verbessert wurden (rot zu gelb) und sie ohne Galileo Therapie schlechter wurden als zu Beginn (blau). Allerdings werden bei diesen Patienten die Kontrakturen in der Regel stärker was einen Teil dieser zusätzlichen Verschlechterung erklären dürfte.

Kontrakturen kann man als strukturelle Verkürzung von Muskeln und Sehnen verstehen wobei der größere Effekt auf Muskelebene zu finden ist. Um Kontrakturen entgegenzuwirken eignet sich daher typischer Weise bei Galileo Therapie klassische Dehnübungen (16-18Hz) bei Kniekontrakturen sehr effizient auch auf dem Galileo Delta Kipptisch bei 45° Neigungen, hier müssen z.B. nur die Knie nach unten gedrückt werden um innerhalb von 5 Minuten die Kontraktur kurzfristig deutlich zu verbessern. In engem Zusammenhang steht auch das Thema Spastik – auch hier kann Galileo Therapie hervorragend zum Lösen von Spastiken und zum Spastikmanagement eingesetzt werden (#GRFS166, #GRFS165, #GRFS64).

Um diesen Kurzzeiteffekt längerfristig zu etablieren müssen die Übungen regelmäßig durchgeführt werden. Wenn allerdings parallel zur Behandlung der Kontraktur als solche der eigentliche Grund für die Kontraktur behoben wird, muss Galileo Therapie auf Dauer angewendet werden oder die Kontraktur verschlechtert sich wieder. Ein direkter Grund für die Kontraktur ist zunächst die mangelnde Nutzung der Struktur – also bei diesen Patienten fehlendes Stehen und Gehen bzw. unphysiologische Gangmuster. Erst wenn diese erfolgreich therapiert werden können werden weitere Kontrakturen durch die tägliche Nutzung der Struktur verhindert und Galileo Therapie somit unnötig. Die Verbesserungen beim Gehen (+20%) und Stehen (+36%) waren in der Studie übrigen nach den 6 Monaten ohne Galileo im Followup kaum mehr eingebrochen aber offensichtlich noch nicht genug um die wiederkehrenden Kontrakturen zu verhindern.

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