GRFS, Kinder-Therapie

Galileo Research Facts No. 166: Kann Galileo Therapie bei Cerebralparese (CP) Kokontraktion und Spastizität reduzieren?

Galileo Research Facts No. 166: Kann Galileo Therapie bei Cerebralparese (CP) Kokontraktion und Spastizität reduzieren?

Diese äußerst interessante Studie wurde in Kooperation der Arbeitsgruppen von Prof. Gollhofer (Sportinstitut Freiburg) und der um Prof. Schönau von der Kinder-Klinik Köln (Kölner Konzept: Auf die Beine) durchgeführt und untersuchte die Soforteffekte von Galileo Therapie bei Kindern (GMFCS 2-4, 4-12 Jahre) mit Cerebralparese (CP) bezüglich Reflexe und willentliche Muskelaktivierung (willentlicher Zugriff auf Muskelfunktionen). Genutzt wurde dabei lediglich eine sehr rudimentäre Galileo Übung (16-25Hz, Pos. 1,5-3, 1 Min., fast aufrechter stand auf dem Vorfuß, 10° Kniewinkel, beidbeinig). Gemessen wurde unterschiedliche Parameter der Muskelfunktion (siehe auch #GRFS165) wie auch die Kokontraktion unterschiedlichster Muskelgruppen an Sprunggelenk bzw. Kniegelenk.

Die Ergebnisse nach nur einer Minute Galileo Anwendung waren bemerkenswert: Eine Reduktion der Kokontraktion, je nach betrachteter Muskelgruppe um 26 bis 54% (Eine Erklärung für die Funktionsweise liefert #GRFS165). Erhöhter Muskeltonus und im Extremfall die Spastik, ist eine typische Konsequenz mangelnder willentlicher Aktivierung der Muskulatur. Die resultierende Kokontraktion stabilisiert zwar prinzipiell die Gelenke, schränkt aber gleichzeitig die Funktion ein (aktiver Bewegungsumfang, Bewegungseffizienz) – eine Reduktion der Kokontraktion erhöht hingegen die Bewegungseffizienz und wie gezeigt auch den Bewegungsumfang z.B. um +15%.

Zusammen mit vorausgehenden Studien (#GRFS37, #GRFS74, #GRFS105) die zeigten, dass 1 Minute Galileo Therapie die Spinale Erregbarkeit (Empfindlichkeit auf äußere mechanische Reize) drastisch reduzieren können und gleichzeitig den willentlichen Zugriff erhöht (#GRFS74) erklärt diese Studie somit wesentliche Grundlagen, die die Soforteffekte von Galileo Therapie erklären und warum Galileo Therapie so effektiv zur Reduktion von Spastik eingesetzt werden kann und veranschaulichen, warum sich direkt nach der Galileo Anwendung ein therapeutisches Fenster öffnet, welches für spezifischere Galileo Übungen aber auch für andere Therapieformen genutzt werden sollte.

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