Diese Studie ist eine entscheidende Grundlagenstudie, denn lange Zeit ging die Wissenschaft einfach davon aus, dass alle EMG-Signale (Elektromyogramm, Muskelaktivierung) die der Anregungsfrequenz beim Vibrationstraining entsprechen Bewegungsartefakte seien und daher von Analysen ausgeschlossen werden müssten. Somit hat sie einen wesentlichen Einfluss auf die Interpretation von Studien die EMG-Signale bei Vibration messen (z.B. #GRFS151, #GRFS123, #GRFS111, #GRFS109, #GRFS100, #GRFS95, #GRFS8, #GRFS4, #GRFS3).
Diese Studie beweist aber, dass bei Galileo Training bei jeder Aufwärtsbewegung der Platte ein Dehnreflex ausgelöst wird und dass das dadurch entstehende EMG-Signal in einem festen Zeitversatz (Latency) zum Start der Aufwärtsbewegung erfolgt. Dieser Zeitversatz ist unabhängig von der Trainingsfrequenz aber abhängig vom Anwender und entsprich demselben Zeitversatz der sich bei diesem Anwender bei einer einzigen Aufwärtsbewegung der Platte ergibt (also dem klassischen Dehn-Reflex oder monosynaptischen Reflex). Wären es tatsächlich Bewegungsartefakte hätte sich eine Abhängigkeit von der Anregungsfrequenz und eben nicht nur von der individuellen Veranlagung ergeben müssen.
Diese Erkenntnis hat entscheidende Auswirkungen auf die Interpretation von bisherigen Studienergebnissen, da die Muskelaktivierung bei vielen Studien deutlich unterschätzt wurde, da die wesentliche Frequenzkomponente herausgefiltert wurde. Diese Studie zeigte aber auch, dass jede Plattenbewegung tatsächlich einen Dehnreflex auslöst – eine Grundlage für die Effektivität von Galileo Training – Denn die Bewegungen von Galileo „Schütteln“ nicht den Muskel einfach durch, sondern führen zu einer reflex-basierten Aktivierung der Muskulatur, der sog. Mechano-Stimulation.
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- 17.09.2023
- Produktgruppen: Galileo Therapie, Galileo Training
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