GRFS, Therapie

Galileo Research Facts No. 118: Kann bei Hormonersatztherapie Galileo Therapie effektiver sein als Krafttraining?

Galileo Research Facts No. 118: Kann bei Hormonersatztherapie Galileo Therapie effektiver sein als Krafttraining?

Diese Studie untersuchte bei 73 postmenopausalen älteren Damen (48-65) die Effekte von Galileo Therapie im Vergleich zu Kraft-Trainingstherapie beide in Kombination mit oder ohne Hormonersatz-Therapie (HRT). Dauer der Studie war etwa 1 Jahr, beide Gruppen erhielten 60 Min. Therapie pro Woche. Die Galileo Gruppe führte verschiedene verausgabende Übungen auf Galileo bei 25Hz mit steigender Intensität durch (Position 2-4, und bis zu 15kg Zusatzgewicht). Die Kontrollgruppe führte ebenfalls verausgabende Übungen an sechs unterschiedlichen Krafttrainingsgeräten der Fa. Schnell durch.

Die Galileo Gruppe zeigte deutlich größere Effekte z.B. bei der Knochendichte (DXA, aBMD) an der Lendenwirbelsäule im Vergleich zur Krafttrainingsgruppe. Insbesondere in Kombination mit HRT zeigte sich eine Verbesserung um bis zu 3,7% (gemessen an der sehr geringen jährlich möglichen Knochenaufbaurate selbst bei gesunden ist dies eine relevante Verbesserung). Bedenkt man, dass die DXA Knochendichte in der untersuchten Probandengruppe sich i.d.R. pro Jahr verschlechtert lässt sich der leichte Verlust trotz Trainingstherapie bzw. Galileo Therapie bei den beiden Gruppen ohne HRT erklären. Die Kombination aus Galileo Therapie und HRT konnte die Knochendichte an der Wirbelsäule jedoch sogar aufbauen.

In dieser Studie wurde die Intensität und die Ermüdung hauptsächlich über die Übungsdauer gesteuert. Die Arbeiten von Toigo (#GRFS86, #GRFS28, #GRFS12, #GRFS11) zeigen aber, dass es bei der Galileo Anwendung sehr effektiv sein kann, wenn man sehr kurze aber sehr intensive Intervalle nutzt („kurz und knackig“). Bei der Nutzung eines solchen Ansatzes für die Therapiesteuerung wären mindestens so große Effekte bei deutlich kürzerer Zeit zu erwarten.

Ein guter Ansatz ist hierbei die Einzelübung auf 60-90 Sekunden einzuschränken und dann die restlichen Parameter (Körperhaltung (z.B. tiefe der Kniebeuge), Fußposition (Amplitude), Stimulationsfrequenz (>20 Hz: je höher desto intensiver), Zusatzgewichte) so einzustellen, dass eine maximale Ermüdung der stimulierten Muskelgruppen innerhalb einer Übung erreicht wird. Diese Übung dann 2-3 Mal pro Muskelgruppe wiederholen. Für die hier aufgeführte Nutzergruppe wären voraussichtlich 3 Übungen ausreichend gewesen: 2-3 Sets Tiefe Kniebeuge (bei unterschiedlichen Kniewinkeln oder mit sehr langsamer Dynamik), 2-3 Sets auf dem Vorfuß, 2-3 Sets Liegestütz (bei enger Handposition, nie durchgestreckte Arme) – mit diesem Ansatz wäre eine Gesamtdauer für die Galileo Anwendung wischen 15 und 20 Minuten möglich gewesen…

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