Ein breites Frequenzspektrum ist eine der wohl wichtigsten Eigenschaften eines guten Vibrationstrainingsgerätes (und lassen Sie sich nicht täuschen, auch wenn viele günstige Geräte eine „Geschwindigkeit“ von 1 bis 50 zur Auswahl anbieten liegt deren tatsächlicher Frequenzbereich lediglich zwischen 5 und 12Hz, was wiederum die möglichen Trainingsziele drastisch einschränkt!).
Aber nicht jede Frequenz mach physiologisch auch Sinn, daher muss ein gutes Vibrationstrainingsgerät eben den Frequenzbereich abdecken, der durch die Muskelphysiologie (Kontraktions- bzw. Relaxationszeiten unterschiedlicher Muskelfasertypen) und dem neuro-muskulären System (Laufzeiten des Reflexbogens, auf Rückenmarksebene, sog. Short Latency Reflex, SLR) sowie mid- und long latency Reflexe (MLR, Stammhirn Ebene; LLR, kortikale Ebene) vorgegeben werden. Je höher im System die Information verarbeitet werden muss, desto mehr Zeit wird benötigt und daher je geringer die maximal mögliche Wiederholungszahl pro Sekunde, was der Frequenz entspricht. Der physiologische Bereich liegt dabei in etwa zwischen wenigen Hz und maximal 30 bis 40Hz (im Falle eines Hochleistungssportlers eventuell auch 50Hz) – immer abhängig von individuellem Trainingslevel, Körpergröße und genetischer Veranlagung (z.B. Muskelfaserzusammensetzung und Reizleitungsgeschwindigkeit).
Prinzipiell lassen sich drei Frequenzbereich unterscheiden auf das das neuromuskuläre System sehr unterschiedlich reagiert. Aufgrund dieser unterschiedlichen Reaktion eignet sich jeder Frequenzbereich für ganz spezielle Trainingsziele. Die Frequenz hat daher sehr viel weniger mit „Intensität“ als viel mehr mit dem effektiven Trainingsziel zu tun – die „Intensität“ wird hingegen bei allen Frequenzen über die Amplitude (Fußabstand) gewählt.
Deshalb: Erst muss das Trainingsziel festgelegt werden und darauf basieren der passende Frequenzbereich gewählt werden, denn die Frequenz definiert das Trainingsziel!
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