Positive Bilanz endostalen Remodelings unter maximaler muskulärer Koaktivierung bei postmenopausalen Frauen
Abstract
Problemstellung:
Positive Zusammenhänge zwischen der Knochenfestigkeit und der Maximalkraft gelten ebenso gesichert wie zwischen Krafttraining und Knochenmassenentwicklung (BMD). Ein neues Trainingsgerätesystem (GALILEO 900-2000, NOVOTEC) ermöglicht durch eine integrierte hochfrequente mechanische Oszillation (25-30Hz) eine Koaktivierung angesteuerter agonistischer und antagonistischer Muskelgruppen. Uns stellte sich die Frage, welche Einflüsse diese Trainingsform (OSZI) auf bestimmende Parameter der Knochenfestigkeit besitzt.
Methode:
Kontrollierte Studie über die Dauer von 12 Monaten an 60 gesunden postmenopausalen Frauen (50-65J.). Randomisiert absolvierten 30 Frauen ein konventionelles Krafttraining (KRAFT), im ersten Halbjahr bei 50-60% des 1-Wiederholungsmaximums (1WM), danach bei 60- 80%. Davon trainierten 13 Frauen unter Hormonersatztherapie (HRT; Östradiol und Medroxyprogesteronacetat), 17 Frauen ohne. Weitere 30 Frauen führten ein oszillierendes Training (OSZI) durch; wiederum 17 mit und 13 ohne HRT. Gemessen wurden zu Beginn, nach 3, 6, 9 und 12 Monaten die Knochenfläche sowie Parameter der Knochenfestigkeit im Bereich der distalen Tibia (4, 14 u.38%-Messbereich) mittels pQCT (STRATEC, Germany).
Ergebnisse:
Im 38% Messbereich konstanz der Knochen-Gesamtfläche, Zunahme der corticalen Fläche und damit kleinere Markräume am Studienende in KRAFT und OSZI ab dem 6. Interventionsmonat.
Schlussfolgerung:
Auf Grund der vorliegenden Ergebnisse konnte angenommen werden, dass ein Training in der Lage ist, den physiologischen endostalen Knochenabbau zu bremsen, auf Grund der Ergebnisse jedoch ohne
Unterschied zwischen den Trainingsformen.
Autor: Lammel C, Hartard M, Siegrist M, Schiessl H, Jeschke D
Organisation: Präventive u. Rehabilitative Sportmedizin am Klinikum rechts der Isar - TU München, STRATEC - Pforzheim
Jahr: 2001
- 37. Deutscher Kongresses für Sportmedizin und Prävention, Rotenburd a.d. Fulda
- 2001
GID: 393
Erstellt am: 05.12.2007